Installationsansicht des Parliament of Ghosts in der Whitworth Art Gallery als Teil des Manchester International Festival 2019

Ibrahim Mahama

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Installationsansicht des Parliament of Ghosts in der Whitworth Art Gallery als Teil des Manchester International Festival 2019
Installationsansicht des Parliament of Ghosts in der Whitworth Art Gallery als Teil des Manchester International Festival 2019
Ohne Titel (Detail), 2018. Benutzte Jutesäcke, Aluminiumplomben, bemaltes Werbebanner. 370 x 630 cm
Ohne Titel (Detail), 2018. Benutzte Jutesäcke, Aluminiumplomben, bemaltes Werbebanner. 370 x 630 cm
Ohne Titel, 2018. Benutzte Jutesäcke, Aluminiumplomben, bemaltes Werbebanner. 370 x 630 cm
Ohne Titel, 2018. Benutzte Jutesäcke, Aluminiumplomben, bemaltes Werbebanner. 370 x 630 cm
Ein Rundgang durch die Installation von Ibrahim Mahama in der Ausstellung »Vanishing Points. 2014 – 2020« bei REITER | Leipzig in 2021
Ein Rundgang durch die Installation von Ibrahim Mahama in der Ausstellung »Vanishing Points. 2014 – 2020« bei REITER | Leipzig in 2021
Ibrahim Mahama »Check Point Prosfygika 1934-2034« 2016-17. Installationsansicht Syntagma Platz zur documenta 14 in Athen.
Ibrahim Mahama »Check Point Prosfygika 1934-2034« 2016-17. Installationsansicht Syntagma Platz zur documenta 14 in Athen.
Ausstellungsansicht im Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig 2021
Ausstellungsansicht im Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig 2021
Ausstellungsansicht im Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig 2021
Ausstellungsansicht im Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig 2021
»A Friend« Installationsansicht Caselli Daziari Porta Venezia, Mailand 2019
»A Friend« Installationsansicht Caselli Daziari Porta Venezia, Mailand 2019
Ibrahim Mahama »Check Point Sekondi Loco 1901-2030« 2016-17, Installationsansicht documenta 14 in Kassel
Ibrahim Mahama »Check Point Sekondi Loco 1901-2030« 2016-17, Installationsansicht documenta 14 in Kassel
Ibrahim Mahama »Fracture« 2016. Installationsansicht Tel Aviv Museum
Ibrahim Mahama »Fracture« 2016. Installationsansicht Tel Aviv Museum
Ibrahim Mahama »57 Forms of Liberty« High Line, New York City
Ibrahim Mahama »57 Forms of Liberty« High Line, New York City
Ibrahim Mahama »Vanishing Points. 2014 – 2020« Ausstellungsansicht REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama »Vanishing Points. 2014 – 2020« Ausstellungsansicht REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama »Vanishing Points. 2014 – 2020« Ausstellungsansicht REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama »Vanishing Points. 2014 – 2020« Ausstellungsansicht REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama »Out of Bounds« 2015, Installationsansicht Arsenale, 56. Venedig Biennale.
Ibrahim Mahama »Out of Bounds« 2015, Installationsansicht Arsenale, 56. Venedig Biennale.
Ibrahim Mahama »Malam Dodoo National Theatre 1992 – 2016« Installationsansicht in Accra, Ghana.
Ibrahim Mahama »Malam Dodoo National Theatre 1992 – 2016« Installationsansicht in Accra, Ghana.
Ibrahim Mahama »Vanishing Points. 2014 – 2020« Ausstellungsansicht REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama »Vanishing Points. 2014 – 2020« Ausstellungsansicht REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama über seine Ausstellung »Vanishing Points. 2014 – 2020« bei REITER | Leipzig 2021
Ibrahim Mahama über seine Ausstellung »Vanishing Points. 2014 – 2020« bei REITER | Leipzig 2021
Das Savannah Centre for Contemporary Art (SCCA) in Tamale, Ghana
Das Savannah Centre for Contemporary Art (SCCA) in Tamale, Ghana
Archivmaterial gesammelt von Ibrahim Mahama in Red Clay, Tamale, Ghana
Archivmaterial gesammelt von Ibrahim Mahama in Red Clay, Tamale, Ghana
Eröffnung des Parliament of Ghosts am 5. September 2020 in Tamale, Ghana
Eröffnung des Parliament of Ghosts am 5. September 2020 in Tamale, Ghana

Ibrahim Mahama Info

Ibrahim Mahama ist bekannt für seine Gebäudeverhüllungen mit Jutesäcken. Zumindest lernte ich seine Arbeit auf den großen europäischen Kunstausstellungen – 2015 auf der Biennale in Venedig und 2017 in Kassel auf der documenta 14 – so kennen. In diesen Jutesäcken, die eigentlich in Asien produziert werden, verpackt und transportiert man in Ghana normalerweise Kakaobohnen. Ist der Kakao erst einmal herausgenommen, werden diese Säcke als Behältnisse für Waren aller Art weiterverwendet. Abgewetzt, verschmutzt und manchmal mit Angaben zu ihrem Inhalt oder Ähnlichem bedruckt, lässt Mahama diese Säcke von einer Schar von Kollaborateurinnen und Kollaborateuren zu riesigen Stoffbahnen zusammennähen. Als gewaltige, überdimensionierte Leinensäcke werden sie dann zu einer Art monumentaler, aber aufgrund des Materials lebendiger und zurückgenommener „fassadenverhüllender Malerei“.
In Ghana hat Mahama im Laufe der Jahre diverse Gebäude verhüllt, darunter auch eine Reihe von modernistischen Bauten aus der Aufbauphase nach der Unabhängigkeit Ghanas im Jahr 1957; Gebäude, die nicht selten von Architektinnen und Architekten aus sozialistischen Ländern geplant wurden. In einer paradoxen Bewegung werden diese Gebäude und die ihnen innewohnende Geschichte in der Verhüllung markiert und hervorgehoben: riesenhafte Säcke, die Häuser enthalten, die wiederum oftmals vergessene oder zumindest nicht mehr wahrgenommene Geschichten und Geschichte speichern. Gleichzeitig werden diese Gebäude mit der komplexen Ökonomie (und nicht zuletzt deren historischer Dimension) überschrieben, deren Ausdruck diese Säcke sind: von der Geschichte der Kakaoplantagen und der kolonialen Ausbeutung von Rohstoffen und Ressourcen, von der Wieder- und Weiterverwendung, von – ganz allgemein ausgedrückt – Logistik, Warenverkehr und einem Leben unter dem Regime eines weltumspannenden Kapitalismus und seiner Mechanismen der Extraktion. Denn Ghana ist neben seinem westafrikanischen Nachbarn Elfenbeinküste der größte Kakaoproduzent der Welt. Fast alles ist jedoch für den sofortigen Export in den globalen Norden bestimmt. Vom Wohlstand, der mit Kakao erwirtschaftet wird, bleibt so gut wie nichts im Land hängen.
(Auszug aus Entry Points von Dominikus Müller, 2021)

Ibrahim Mahama News

Ibrahim Mahama Bio

Ibrahim Mahama wurde 1987 in Tamale, Ghana, geboren. Er lebt und arbeitet in Accra, Kumasi und Tamale. Seine Arbeiten sind und waren in zahlreichen internationalen Ausstellungen zu sehen, darunter: Sharjah Biennale (2023); 18. Architekturbiennale, Venedig (2023); Vienna Biennale of Change (2021); 22. Biennale von Sydney (2020); Stellenbosch Triennale (2020); 6. Lubumbashi Biennale, Demokratische Republik Kongo (2019); 58. Venedig Biennale (2019); Documenta 14, Athen und Kassel (2017); 56. Venedig Biennale (2015). 2023 kuratiert Mahama u.A. die 35. International Biennial of Graphic Arts in Ljubliana, Slowenien.
2019 eröffnete er das von Künstlerinnen und Künstlern betriebene Savannah Centre for Contemporary Art (SCCA) in Tamale in Ghana. Darauf folgten in 2020 die Red Clay Studios im nahe gelegenen Janna Kpeŋŋ und in 2021 Nkrumah Volini. Alle Standorte beherbergen Ausstellungsräume und dienen als Forschungseinrichtungen und Zentren für Künstleraufenthalte. Sie sind Mahamas Beiträge zur Entwicklung und Erweiterung der zeitgenössischen Kunstszene in seinem Heimatland. Zudem beinhalten sie kontinuierliche Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche.